Freitag, 11. Oktober 2013

Ich bringe dich zur Tür. Es ist Sonntag Abend und du hättest schon lange zu Hause sein müssen. Es ist gleich halb 11. "Willst du morgen Abend mit zum Döner essen kommen?", fragst du mich, "du bist ja sowieso bei mir." Nein, will ich nicht. Ich überlege. Schaue einen anderen Weg als du. "Hmm? Mausi? Kommst du mit?", du guckst mich an. "Ich komme mit, ja", sage ich zögerlich. Du lächelst mich an. Freust dich darüber. "Und du isst auch was, oder?" Ich gerate innerlich in Panik. Mir muss jetzt ganz schnell eine Ausrede einfallen arum ich nicht essen muss. "Ich ehm ... ich denke nicht." Du guckst mich traurig an. "Anna, du hast mir doch versprochen, dass du nicht weiter abnehmen willst. Wir können uns sonst auch was teilen, wenn du keinen ganzen Döner haben willst. Die haben da sonst ja auch Pizza, oder Baguette ..." Ich eiche deinem Blick aus, weil mir nach heulen zumute ist. "Nein ... dann wirst du ja nicht satt, ich kenn dich doch. Und außerdem ... wir essen spät Mittag und dann hätte ich sowieso keinen großen Hunger." Lüge, lüge, lüge! Ich schaue dich wieder an. Du Atmest einmal laut aus und streichst dir durch die Haare. "Du machst mich fertig", sagst du, "Ich versteh einfach nicht warum?" Länger kann ich meine Tränen nicht zurück halten. Sofort nimmst du mich in den Arm. "Das tut mir voll leid", sage ich leise. "Weiß ich doch", du drückst mich noch fester gegen dich.

Montag, 30. September 2013

Die Musik durchdringt meinen Körper. Ich spüre die Bässe in meinem Bauch. Bewege mich zu der Musik. Ich bin wirklich gut drauf. Ich weiß nicht ob es vom Alkohol kommt oder von dem Joint den wir seit langem mal wieder geraucht haben. Ich kann deinen Atem dicht an meinem Spüren. Ich gebe dir einen flüchtigen Kuss. Kim tanzt gegenüber von mir. Wir sind gute Freunde, wie immer. Als ob nie was gewesen ist. Ich sehe nur bruchteile von ihm, da das Licht andauernd an und ausgeht. Ich erkenne, wie sich sein Gesichtsausdruck verändert, als ob er plötzlich totale Panik bekommt. Ich höre ihn schreien, kann aber nicht verstehen was es ist. Die Masse um uns herum wird auch total unruhig. Bevor ich verstehe was passiert packt er mich an der Hand und zieht mich wie verrückt weg von der Tanzfläche, er rennt irgendwelche Leute rum, in die ich auch sofort hineinstolpere. Ich höre irgendwelche Schreie. Was passiert hier? Kim hat mich so schnell mitgerissen das ich keine Zeit hatte dich mitzunehmen. "Kim, warte", schreie ich gegen den lärm der Menschen und Musik gegenan. Aber er höt mich nicht. So langsam merke ich auch, das hier irgendwas nicht stimmen kann, denn andere sind genauso in Panik wie Kim. Dann verliere ich in dem Getummel seine Hand und er ist weg. Ich bleibe eine Sekunde stehen um mich zu fangen und drehe mich um. Dann verstehe ich was los ist. Irgendeine Gruppe bekloppter Jungs gehen keine 10 Meter hinter mir haben eine Messerstecherei und Schlägerei begonnen, da wo wir gerade noch getanzt haben. Ich werde angerempelt, weil alle total in Panik sind und falle auf den Boden. Wie im Traum stehe ich wieder auf. Ich kann nicht sagen, das ich auch Panik habe, jedenfalls nicht um mich. Nur um dich, weil du da auch noch gerade warst. Die Security ist bereits dabei ein paar von den Typen rauszuwefen, aber ich habe das gefühl das alles nur noch schlimmer wird. Ich werde wieder angerempelt, aber dieses mal kann ich mich noch auf den Beinen halten. Was ist wenn du da irgendwo verletzt am Boden liegst? Ich denke an nichts anderes mehr. Ich bin in dem Moment total in trance und kämpfe gegen die Masse an Menschen, die nicht weniger zu werden scheint gegenan. Was ist wenn du da irgendwo verletzt am Boden liegst? Tränen laufen mir über die Wangen. Irgendjemand packt mich wieder und zerrt mich wieder mit, er ist viel stärker als Kim, das merke ich. "Nein, lass mich los! Mein Freund ist da vielleicht irgendwo!", schreie ich ihn an. Keine zwei Minuten später sitze ich draußen, an der Hauswand und heule mir die Augen aus dem Kopf weil ich nicht weiß was mit dir ist. Ich bin wirklich wieder stock nüchtern. Ich schaue mich überall nach dir um, aber habe plötzlich keine Kraft mehr aufzustehen. Ich weiß nicht wie lange vergeht bis die Polizei eintrifft. Und der Krankenwagen. Nicht gerade wenig verletzte schleppen sie aus der Disco. Ich drücke mich an der Wand hoch und mache ein paar wackelige Schritte auf den Eingang zu. In dem Moment kommst du mir humpelnd entgegen. Mit einer Platzwunde an der Stirn und einer Aufgeplatzten Lippe. Ich stürze auf dich zu und umarme dich dann aber ganz vorsichtig und halte dich fest. "Ich liebe dich!", sage ich einfach so. Obwohl ich sowas sagen wollte wie, das ich froh bin das du noch lebt oder so. Du zitterst am ganzen Körper, aber sagst nichts.

Montag, 23. September 2013

Irgendetwas poltert. Sofort fahre ich aus dem Schlaf.  Ich liege noch genauso wie ich eingeschlafen bin. Neben Kim. Er schläft noch. Ich denke an gestern Abend. Ich versuche mir jedes Detail ins Gedächtnis zu rufen. Wenn du wüsstest, das ich neben deinem fast besten Kumpel geschlafen hab. ich fühle mich sofort schlecht. Ich sehe aus dem Fenster und muss trotzdem grinsen. Was für eine geniale Nacht das gestern mal war. Kim blinzelt mich an. "Hab ich dich geweckt?", frage ich. Er schüttelt seinen Kopf und vergräbt sein Kopf dicht neben meinem Kissen. Kurz darauf steht er auf und öfnet sein Fenster. Ich erschrecke kurz, als ich bemerke, das er nur in Boxershorts ist. Worin er allerdingt keine schlechte Figur macht. Er schnappt sich eine schwarze Röhrenjeans und zieht sie sich an, macht sie jedoch nicht zu. Kim steht grinsend vor mir. "Willst du auch gleich etwas essen?" Ich schüttele den Kopf und krieche langsam aus seinem Bett. Ziehe mir ein T-Shirt über. Immer noch steht er so dicht vor mir. Er sieht so gut aus. "Kannst du dir wengistens deine Hose zumachen?", sage ich ohne Nachzudenken und erschrecke im gleichen Moment über die Frage. Kim grinst noch mehr und schließt sie. Ich versuche mich grinsend an ihm vorbeizuschlängeln. Er lässt mich nicht durch. "Hey!", sage ich und beginne zu kichern und kitzle ihn etwas, weil ich weiß wie kitzelig er am Bauch ist. Er lacht und hält mich fest. Er beugt sich langsam zu mir herunter. Kurz bevor er mich küsst sagt er: "Ich tu es einmal und nie wieder." "Versprochen?", flüstere ich. "Versprochen." Dann pressen seine Lippen sich total verlangend auf meine. Ich denke in dem Moment nicht daran, das ich deinen fast besten Freund küsse. Du vergräbst deine Hände in meinen Haaren. Vorsichtig drücke ich ihn gegen seine Wand. Ich weiß nicht, was in mir gefahren ist. Das bin ich nicht. Ich denke auch noch nicht einmal daran aufzuhören. Seine Hände wandern meinen ganzen Körper entlang bin er mich irgendwann atemlos aufhört zu küssen. Auch ich bin etwas atemlos. "Es tut mir leid", sagt Kim. "Muss es nicht", ich ging von ihm zurück, "Es war ok so." Nein war es nicht! War es verdammt noch mal nicht!